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1607 – Aus den frühen Tagen der Globalisierung 

Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Ausstellungsgestaltung und -kampagne

Die Ausstellung 1607 wagt eine mutige Erzählweise. Objekte aus aller Herren Länder werden anhand eines fiktiven Ortes in Szene gesetzt: Die reduzierte Architektur eines auf die Kontur abstrahierten Schiffsbauchs, in verschiedenen Winkeln gekippt, gleicht dem Blick in ein gesunkenes Schiff. Seine Ladung erzählt dem Besucher von den frühen Tagen der Globalisierung.
Kapitänskajüte, Mannschaftsraum, Lager, Andachtszimmer werden durch Farbgebung und Soundinstallation charakterisiert; auch über die Textabschnitte des fiktiven Logbuchs, die sich an den Kabinenwänden finden. Text, Farbe und Sound lassen das Schiffswrack zum Transportmittel werden, das Exponate aus dem vetrauten Kanon in einen neuen Kontext überführt.

Die Kampagne inszeniert den Handelsweg der damaligen Zeit als bedrohlich-verheissungsvoll: Die Weite des Meers und eine weit entfernte Küstenlinie. Die Typografie inszeniert den Titel "1607" als Ursprung einer Entwicklung, die ins Heute weist.

Entstanden 2013 
In Zusammenarbeit mit echo – Kommunikation im Raum und Pi6
Fotos: Uwe Dettmar